Vision
Wieso engagieren wir uns in Nepal? Und wieso ausgerechnet im Dorf Mahigaon? Nepal wurde im Frühling 2015 von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,8 heimgesucht. Die Katastrophe machte Hunderttausende obdachlos. Über 9000 Menschen starben.
Mathew M. von unserem Team, der gebürtiger Inder ist, konnte über sein Netzwerk einen Kontakt zum Unternehmer Indra in der Nähe der Hauptstadt Kathmandu herstellen. Dieser leistete schon damals Nothilfe, war 10 Jahre lang Finanzchef einer christlichen NGO und setzte sich immer besonders für die niedrigste Kaste ein - obwohl er selber von einer höheren sozialen Schicht stammt. Ein Geschäftsleitungskollege von Indra sitzt im Dorfrat von Mahigaon, da es sich um sein Heimatort handelt.
Das Beben hat dort rund 80 Häuser zerstört, jene der Ärmsten im Dorf. Deren Behausungen waren aus Steinen gebaut. Doch anstatt Zement diente normale Erde als Bindemittel, die Steine zusammenzuhalten. Ein älterer Mann im Dorf hat zwar sein Haus wieder mit dieser alten Technologie aufgebaut. Über dieses Know-how verfügt jedoch mittlerweile kaum mehr jemand.
Ohnehin fanden wir es wenig sinnvoll, mit das Dorf mit dieser traditionellen Methode wieder aufzubauen. Schliesslich hatten auf diese Weise gefertigte Häuser dem Beben nicht standgehalten. Mittlerweile gibt es neue Technologien, die viel widerstandsfähiger sind.
So haben wir geholfen, eine lokale Produktion von so genannten Interlocking Brics zu starten, Backsteine, die nach dem “Lego-Prinzip” ineinandergreifen. Nach dem Aufbau einer “Drittweltfabrik” und Schulungen der Bewohner, haben diese über 50 000 solche Backsteine produziert. Nach der Erstellung eines Musterhauses ist eine Reihe von Häusern aus Interlocking Brics entstanden. Ein Gemeindezentrum mit einem Pingpong-Tisch wurde ebenfalls fertiggestellt.
Wir bieten zudem Nähkurse an und möchten den Aufbau von lokalen Unternehmen fördern. Auch eine Wasseraufbereitungsanlage ist in Planung. Die in Mahigaon erprobte Wiederaufbauhilfe wollen wir auf andere Dörfer ausdehnen. Unsere lokale Kontaktperson Indra ist dabei verantwortlich für die Durchführung. Er wird unterstützt aus der Schweiz von Mathew und seiner Ehefrau Eldette, sowie Christian T.